Das Prinzip der Allmählichkeit

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Das Prinzip der Allmählichkeit

Die langen Linien der Allmählichkeit

von M. Krieger, Leipzig, ConspiracyScience

Die langen Linien der Allmählichkeit – Eines der wichtigsten Basismethoden der Manipulation zur Eindämmung abschreckender Reaktionen und zur Minimierung von Ablehnung gegenüber Veränderungen

Synonyme / Aspekte: Gradualität, Abstufung, Langsamkeit durch behutsame Wohldosiertheit, fließende Veränderung, langsamer Bedeutungswandel, Verharmlosung, Verhüllung, Wahrnehmungsverschiebung, Diplomatie, unterschätzte Stetigkeit (“Steter Tropfen…”), Gewohnheitsgesetze

Gegenkraft: mechanisch: Abruptheit / kommunikativ: klare, schonungslose Wahrheitskonfrontation, Präsentation einer Aussage

Hauptkombinationen: im Rahmen des Prinzips vom 2. und 3. Durchlauf; tritt kombiniert mit dem Prinzip der simulierten Inkompetenz häufig auf (!)

Karikatur: Es ist doch nur vorübergehend, aber dauerhaft! Dauerhaft vorübergehend.

Gleichnis: “Steter Tropfen höhlt den Stein.” (Volksweisheit) Kleine Ursache – Große Wirkung “Ganz banale Aspekte relativ sekundärer Prozesse haben potentiell exorbitante Effekte auf komplex strukturierte System.” (frei nach Gerald Strauch) “Böse Reden verderben gute Sitten.” (Bibel) “

Hauptmechanismus / Wirklogik:

Langsame, behutsame Schritte suggerieren „hirngerecht“, dass man sich kaum oder sogar gar nicht bewegt habe. Im Gegensatz dazu werden schnelle Bewegungsschritte viel deutlicher im Sinne einer (möglicherweise unerwünschten) Veränderung wahrgenommen. Allmählichkeit dient also hauptsächlich funktional zur Verschleierung einer beunruhigenden Veränderung.

EXKURS:

Wenn man schnelle Veränderungen dennoch erfolgreich verhüllen will, kann man neben der Allmählichkeit im Sinne einer temporären Drosselung natürlich auch die Abstufung in qualitativer Hinsicht anwenden. Meistens hat Allmählichkeit als Manipulationsverhüllung auch diese qualitative Komponente: Man ist nicht nur langsam, sondern auch vorsichtig in der Langsamkeit und testet aus, indem zum Beispiel mit schwächeren Drohungen anfängt oder ein Extrem vorstellt, dann wieder zurückrudert und später erst erneut vorprescht, dann aber die Zuschauer bereits genug vertraut mit dem Unerwünschten sind und es letztendlich dann doch akzeptieren in seiner Vollendung, obwohl es beim ersten Durchlauf abrupt sonst so nie akzeptiert worden wäre.

Hat man keine oder wenig Zeit für eine Allmählichkeit im Sinne einer zeitlichen Drosselung der Veränderung kann man zusätzlich noch die Allmählichkeit mit anderen manipulativen Mechanismen kombinieren. Insbesondere Angst, Desinformation, Framing, Nudging, Psychoterror, Schmeichelei, Umkehrung, Neusprech, Refraktuierungsmethoden oder gehirnwäscheartiger Wiederholung von Narrativen (willkürlichen, befangenen Erzählungen!), manipulativer Interpretation, sprachlichem Bedeutungsverlust und assoziativer Verschiebung. Weiterhin sieht man an der Coronakrise, wie leicht es ist ganz schnell Menschen mit irrationaler Gegenläufigkeit und Mentizid durch das Dazubringen, die Menschen Absurdes glauben zu lassen und die Abtötung individueller Einsicht und Vernunft als Leitmaßstab des Handelns, ins Verderben kollektiver Wahnhaftigkeit mit einer unsäglichen Gruppen- und damit Eigendynamik zu stürzen

Spiritueller Hintergrund:

Das Prinzip der Allmählichkeit knüpft an die Gewohnheitsgesetze im Menschen an. In den Veden kennt man sehr wohl die Taue unserer Gewohnheit als die größte Hürde der Befreiung. Die >Samskaras<, unsere festen Neigungen und gewohnten Tendenzen, bestimmen den Lauf unseres Schicksals. Wir können diese nur durch einen größeren geistigen Aufwand, Zielklarheit, Konzentration, Imagination, Glaubenskraft, Disziplin und eine erhöhte Willenskraft u. a. m. ändern. Fehlen uns elementare geistige Kräfte können wir nicht ohne Weiteres aus eigener Kraft negative Samskaras in positive Samskaras umwandeln und bleiben somit gebunden. Um ein Gefäß mit neuen Gewohnheiten zu füllen, müssen die alten gewohnheiten zudem erst abgeschwächt, das heißt das Gefäß geleert, gereinigt werden. Die Unmöglichkeit des Löschens alter Erfahrungen und Gewohnheiten macht den Reinigungsprozesse nicht obsolet, sondern verdeutlicht nur, dass es mit einem einfachen Herauskehren nicht getan ist: Die alten Energien und Neigungen müssen in einem Prozess aktiv “bereinigt” werden. Neu angeordnet und in ihre rechten Schranken gewiesen, können sie erneut zum Guten und dem Aufbau neuer hilfreicher Charakterstrukturen verwendet werden. Dies aber ist ein mühevoller und oft schmerzhafter Prozess, der die alten, lieb gewonnenen Neigungen und Gesetze, nach denen wir funktionieren, aktiv angreifen muss.

Frosch-Beispiel – Netzfund:

Dies ist ein Frosch. Schmeißt man den Frosch in einen Topf heißen Wassers, springt er sofort heraus. Tut man den Frosch jedoch in einen Topf mit kaltem Wasser und erhöht die Temperatur allmählich bleibt er sitzen und stirbt an Überhitzung irgendwann.

Dies ist ein Effekt, der sich auch auf Gesellschaften übertragen lässt: Entrechtet man die Menschen allmählich, merken sie es nicht so und leisten keinen oder einen nur erheblich geringeren Widerstand gegen den Abbau ihrer Bürger- und Freiheitsrechte und letztlich gegen das Verschwinden ihrer Selbstbestimmtheit, Willensautonomie und Macht gegenüber z.B. einem tyrannischen System.

Gleichnis vom Vogel und dem Käfig von Matthias Krieger:

Ein Vogel flog in einen Raum, in dem stand ein Käfig mit offener Tür – leer, aber voll mit fetten Trögen voller Vogelfutter und einem herrlich schmeckenden klaren Wasser.

Der Vogel war besonnen und liebte seine Freiheit. So flog er wieder weg.

Eines Tages kam der Vogel wieder. Der Käfig stand immer noch offen in dem Zimmer, alles war wie neulich.

Der Vogel flog nun einmal in den Käfig und probierte das Futter und das Wasser. Es schmeckte alles herrlich. Er flog sofort fort, panisch, ihn könnte jemand einsperren, indem das Fenster des Zimmers oder die Tür des Käfigs geschlossen werden könnten.

Der Vogel kehrte einige Tage darauf wieder zurück. Es war alles unverändert. Er aß und trank wieder nach Herzenslust. Es schmeckte und labte ihn. So gewann er Zeit, nicht Futter suchen zu müssen. Dabei dachte er sich: “Was für ein Glück ich habe!”

Der Vogel kam von Mal zu Mal wieder in den Käfig, aß und trank und labte sich. Jedes Mal wurden die Abstände zwischen den Besuchen etwas kürzer und der Vogel bleib immer etwas länger an den Trögen und der Tränke. Es schmeckte herrlich und unverfälscht wie am ersten Tag. Zudem gewann er immer mehr Vertrauen zu dem Käfig und seinen Trögen. Der Besuch an jenem Ort wurde ein fester Bestandteil seines Alltags und er rechnete fest mit dem reichhaltigen Essen und dem klaren Wasser.

Eines Tages, als nun der Vogel merkte, dass alles unverändert glatt lief, wurde es zur Gewohnheit gelegentlich aber doch immer häufige den Käfig nicht nur aufzusuchen, sondern in seiner Nähe zu verweilen aus Bequemlichkeit und Praktikabilität. Der Vogel gewann den Käfig und sein Zimmer allmählich lieb,es wurde eine Art zweite Heimat, besser gesagt seine Tröge. So fasste er Vertrauen und fürchtete sich nicht mehr vor dem Raum und dem Käfig und davor, seine Freiheit zu verlieren. Er hatte in dem Zimmer sogar einen Lieblingsplatz.

Eines Tages übernachtete er sogar im Käfig, flog aber darauf hin gleich wieder raus. Dennoch irritierte es ihn noch leicht, dasss dieser Käfig nicht bewacht oder geschlossen wurde. Irgendwannaber blieb er länger und verliess den Käfig nur, um sich in dem Raum zu platzieren und zu warten, bis die Träge wieder gefüllt waren. Es war ihm mittlerweile ziemlich egal, ob er erwischt wurde. Er wartete sogar wieder im Käfig eine längere Zeit, denn dort befanden sich auch Spielzeuge, die ihn ablenkten.

Der Vogel vergaß nach Jahren so allmählich wie es war, in der alten Freiheit der Natur um sein Essen zu kämpfen. Hart, aber doch unabhängig von den Trögen des Käfigs! Nach und nach verlernte er es sogar, in die Freiheit draußen zu fliegen und blieb immer länger und dauerhafter in dem Raum bzw. Käfig. Er verabscheute sein altes Leben und wurde sogar stolz und selbstgerecht gegenüber denen, die nicht so lebten wie er in Saus und Braus und bequemem Überfluss.

Ab einem bestimmten Punkt verliess er den Käfig gar nicht mehr. Die Tür stand auf und das Fenster waren zwar noch geöffnet. Aber er sah keine Notwendigkeit mehr, den Raum und den Käfig zu verlassen. Das Fenster war immer öfters geschlossen, vor allem wenn es kalt war, schloss sich das Fenster durch eine Autmatik. Dem Vogel war es Recht. Es wurde so noch gemütlicher und wärmer in dem Raum.

Irgendwann schloss sich sogar einmal die Tür des Käfigs. Der Vogel war ein wenig erschrocken, doch sie ging gleich wieder auf. Also saß er im Raum und genoss “die Freiheit” des Zimmers. Ein Bedürfnis durch das immer seltener offen stehende Fenster zu fliegen, hatte er nicht mehr. Das Fenster des Raums war meist geschlossen. Er erinnerte sich an die fernen Weiten da draußen, die Gemeinschaft in den Lüften der Freien. Doch ihn störte es kaum. Das Fenster ging schliesslich einmal pro Woche auf zum Hinausfliegen. Was ihn jedoch verstörte, denn die große weite Welt war für ihn fremd, unvertraut und gefährlich geworden.

Eines Tages saß er im Käfig fett gefressen. Ihm fiel es schwer, sich überhaupt groß zu bewegen. Es war für alles gesorgt: Essen, Trinken, Ablenkung, Unterhaltung. Nun verliess er den Käfig überhaupt nicht mehr und er begann seine Unfreiheit zu lieben. Die Fenstertür des Raumes war schon lange dauerhaft geschlossen und er hatte vergessen, dass es ein Leben da draußen gab bzw. kein Bedürfnis ein solches Leben noch einmal da draußen zu führen. Irgendwann war auch die Käfigtür geschlossen. Es störte ihn nicht mehr, er hatte schließlich alles.

Nur saß er in der Falle! Der Experimentator konnte endlich anfangen, den Vogel dem Experiment des Verhungerns auszusetzen, ohne dass er unter Stress stand und leidete, da er sich nicht als Gefangener fühlte! Man hatte es geschafft durch ALLMÄHLICHKEIT und allmähliche Umgewöhnung, wozu der einst freie Vogel niemals bereit gewesen wäre: Die Aufgabe seiner Freiheit. Durch allmähliche Uimgewöhnung trat eine Wahrnehmungsverzerrung ein, die für ihn nun tödlich endete. Der totale Kontrollverlust wurde bewirkt durch die allmähliche Liebgewinnung der Verlockungen des Käfigsystems! Dieses Gleichnis möge ein Warnschuss für uns und die Aufgabe unserer Freiheit zugunsten einer bequemen Technokratie zu sein, die am Ende genauso verheerend gegen uns eingesetzt werden kann wie der Käfig sich gegen den Vogel wendete und ihm all seine Freiheiten nahm. Die dahinter stehenden Kräfte und ihre verlogene, listenreiche Diabolik hinter dem Käfig beim Vogel und der Technik beim Menschen interessieren an dieser Stelle nicht. Es geht darum, den Mechanismus zu verstehen und seine Wirksamkeit und sich wachsam zu machen für die Überlistung mittels manipulativen Umgewöhnung des Menschen hin zu einer technokratischen totalitären Abhängigkeit.

Die Parallele dieser Geschichte zum Höhlengeleichnis von Platon sei hier ausdrücklich erwähnt! Dieses besagt der Überlieferung gemäß von Sokrates stammend, dass Menschen in einer sie beschränkenden Matrixstruktur aufgrund der Gefangenschaft eines durch Räume definierten Systems (z.B. Höhle mit Schattenspielen) diese aufgrund ihrer begrenzten Gewohnheitsstruktur lieben und nicht einfach verlassen wollen können. Aufgabe der Weisheitsforscher und Weisheitslehrer (“Philosophen”) sowie aller Wahrheitsliebenden ist es, dennoch die Höhlenliebenden immer wieder aufzuklären und zu ermahnen, die Höhle endlich zu verlassen, da sie eine Illusion sei.

Zur Deutung des Unterschieds zwischen den täuschenden Gesetzen der Höhle=Welt=Dunkelheit und den Gesetzen der wahren Freiheit unserer Seele=Licht: “Die Höhle versinnbildlicht die Welt, die sich den Sinnen darbietet, die normale Umgebung des Menschen, die man gewohnheitsmäßig mit der Gesamtheit des Existierenden gleichsetzt. Der Aufstieg ans Tageslicht entspricht dem Aufstieg der Seele von der Welt der vergänglichen Sinnesobjekte zur „geistigen Stätte“, der intelligiblen Welt, in der sich das nur geistig Erfassbare befindet. … Schließlich weist Sokrates noch darauf hin, dass jemand, der in die Höhle zurückkehrt, sich von der Betrachtung des Göttlichen ins menschliche Elend zurückversetzt findet, wo er sich erst zurechtfinden muss. Daher kommt er seiner verständnislosen Umgebung ungeschickt und lächerlich vor. Wären die Höhlenbewohner einsichtiger, so könnten sie verstehen, dass es zwei ganz verschiedene Arten von Störung der Sehkraft gibt. Die eine tritt auf, wenn man vom Licht ins Dunkel gelangt, die andere, wenn man vom Dunkel ins Licht versetzt wird. So verhält es sich auch mit der Seele einer Person, die nach einem Übergang in einen anderen Erfahrungsbereich verwirrt ist und etwas nicht erkennen kann. Der Betreffende sollte nicht ausgelacht werden. Es kommt darauf an, ob er aus dem Licht der Wirklichkeitserkenntnis kommt und sich nun von ungewohnter Finsternis umhüllt findet oder ob er aus relativer Unwissenheit in einen Bereich größerer Klarheit, die ihn nun blendet, vorgedrungen ist. Diese beiden gegensätzlichen Ursachen können die gleiche Wirkung hervorrufen, was für die Einschätzung der jeweiligen Situation von grundlegender Bedeutung ist.” (Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Höhlengleichnis#Inhalt)

Auch hier findet sich eine wichtige Parallele zur Allmählichkeit: Damit der Mensch die wahre Bedeutung einer Veränderung sieht, muss er aufwachen von den Gesetzen des Dunklen, der Höhle und seiner Manipulierbarkeit und er muss die Wirklichkeit wieder sehen: die wahre Natur einer Veränderung und ihres Ziels und das Wesen dieser Veränderung und seine Bedeutung für sein Schicksal erkennen.

Korrespondierende Prinzipien, Aspekte und Strategien:

Konformitätsgesetz / Herdentrieb / Gruppenzwang (Group Think)

Prinzip der simulierten Inkompetenz / täuschende Harmlosigkeit durch simulierte Schwäche/Fehlerhaftigkeit/mangelndes anfängliches Funktionieren (insbesondere bei Überwachungstechnologien werden dieses anfänglich dilettantisch, ja fast ins Komisch-Lächerliche steigernd fehlerhaft oder unzureichend funktionstüchtig angesetzt; dadurch wirken sie harmloser anfänglich, was eine hevorragende Abschwächung durch simulierte künstliche Harmlosigkeit bei der abgeschwächten Einführung ganz im Sinne der Allmählichkeit bewirkt! Also z.B. auf das Käfigbild bezogen bedeutet dies: Der Vogel, der bereits im Käfig ohne Tür sitzt, dem wird eine Tür an den Käfig installiert, die sich anfänglich noch nicht schliesst, die also klemmt oder deren Schloss nicht funktioniert. Dem Vogel / Menschen / Betrachter wird dies dann als Skandal und Lächerlichkeit serviert, über die er sozusagen herablassend schmunzelt, lacht oder bestenfalls sich damit insoweit identifiziert: Na, man kriegen die Dilettanten es denn endlich hin.)

Prinzip des Schokoladenüberzugs: Schädigende, giftige Sachen werden mit einem zuckersüssen Überzug versehen, um deren Schädlichkeit und Giftigkeit zu verschleiern / zu verhüllen. Dieser Überzug kann ein Metapher für Vieles sein: Bequemlichkeit, verlockende Genüsse und Vorteile, liebenswerte Anhaftungen des Sichtbaren. Insb. bei technischen Überwachungstechnologien/techn. Benutzungs-und Anwendungszwängen werden anfänglich nur deren zivile Nutzfunktionen vordergründig wahrgenommen. Schädigende Sachen werden mit wohltuenden, hilfreichen, schützenden Eigenschaften vordergründig versehen und beworben.

Black – Box – Prinzip: Undurchschaubarkeit von Anwendungen, Dingen und Eigenschaften. Die Ohnmacht des Verbrauchers und sein Ausgeliefertseins, z.B. durch technischen Anwendungen werden hierdurch erhöht und er wird unerreichbar gestellt, in seinen Angelegenheiten und den technischen Abläufen, die ihn umgeben, irgendetwas zu verändern oder beeinflussen zu können. Kombiniert wird das Black-Box-Prinzip zumeist noch mit der Simulation von Wahlfreiheit, Willensfreiheit und Vielfalt.

Prinzip des 2. und 3. Durchlaufs / Gradualismus

Methodischer Faschismus.

Falsche psychologische Sicherheit der schweigenden Mehrheit (Passivität und Oberflächlichkeit der Massen!)

Operative Grundlage = Gradualismus: Gradualismus wird mit harmlosem Einsteigen in die Entwicklung einer allmählichen Steigerung umgesetzt. Retuschiert wird er noch zusätzlich durch das Prinzip des gegenteilig verhüllenden Ausgleichs, Beispiel: Damit ein diebisches System die Menschen spielerisch daran gewöhnen kann, einen legalisierten Diebstahl, einen permanenten Zugriff als neue Normalität zu akzeptieren, stellt das System permanente Schenkungen in den Vordergrund oder lieb zu gewinnende Vergünstigungen, die es ständig auslobt. Hier kommt also eine Art Prinzip des täuschenden Ausgleichs zur Anwendung, was dem Bereich der Wahrnehmungsmanipulation zuzuordnen ist.

Gegenmittel gegen die Manipulation durch Allmählichkeit:

Erkenntnis und Verständnis der wahren Geschichte und Geschichtszusammenhänge, des Know-Hows der Manipulations- und Verschwörungsgesetze und dessen Elemente sowie dann konsequente Anwendung des antifaschistischen Prophylaxe-Grundsatzes: „Wehret den Anfängen!“ (zu „Wehret den Anfängen!“ siehe auch das Zitat von Erich Kästner!). Um Allmählichkeit zu überwinden ist es gemäß Sokrates im Höhlengleichnis erforderlich die Welt unseres herkömmlichen Funktionierens nach den Gesetzen unseres geistigen Funktionierens, unserer Verführbarkeit und Täuschbarkeit zugunsten einer schonungslosen, anfänglich unbequemen Wahrheit (grelles Licht, sog. Sehstörung, wenn wir aus der Höhle ins Licht treten) zu überwinden.

Auszüge aus meinem Instagram-Highlight zur „Allmählichkeit“ (Auswahl):

Es ist doch nur…

Es ist doch nur eine Maske. Es sind doch nur 3 Wochen. Es ist doch nur wegen der Krankenhäuser. Es ist doch nur kurz, dann machen alle Läden wieder auf. Es ist doch nur ein Test. Es ist doch nur eine App. Es ist doch nur, dass wir wissen, mit wem sie Kontakt haben. Es sind doch nur ein paar Reiseunterlagen mehr. Es ist doch nur eine digitale Akte mit medizinischen Informationen. Es sind doch nur ein paar Monate mehr. Es ist doch nur, bis alle geimpft sind! Es sind doch nur ein paar Nebenwirkungen. Es ist doch nur ein grüner Ausweis. Es ist doch nur ein Armband. Es ist doch nur fürs Reisen. Es ist doch nur für die Arbeit. Es ist doch nur, weil wir uns sonst von ihnen trennen müssen. Es ist doch nur ein Bluttest. Es ist doch nur ein Chip. Es ist doch nur ein Heim. Es ist doch nur das Beste für die Kinder. Es ist doch nur, weil sie bei ihnen nicht sicher sind. Es ist doch nur, bis Sie zur Einsicht kommen! Es sind doch nur noch ein paar Jahre. Es ist doch nur, weil Sie uns aufgefallen sind! Es ist doch nur für eine Befragung. Es ist doch nur, weil uns Erkenntnisse vorliegen. Es ist doch nur, weil sie so unkooperativ sind. Es ist doch nur, weil es das Gesetz jetzt so vorschreibt. Es ist doch nur, bis sich die Klappe unter ihren Füßen öffnet. Es wird schon nicht wehtun.“ (Netzfund)

Eine kleine Erinnerung

Es ist nur für 2 Wochen. Es ist nur eine Maske. Es sind nur 28 Tage. Es dauert nur noch, bis wir die Impfung haben. Es ist nur für die Feiertage. Es ist nur eine Ausgangssperre. Es ist nur eine Impfung.“ (netzfund)

Prinzip der Allmählichkeit = Jeden Tag wird die Schlinge ein bisschen enger gezogen. Gudio Westerwelle: “Freiheit stirbt immer zentimeterweise.“ Dann merken es die Massen nicht so. Hirngerechte Manipulation läuft assoziativ und gradualistisch ab.

„Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanken verboten, die erste Freiheit verweigert wird, sind wir alle unwiderruflich gefesselt.“ Jean-Luc Picard (Patrick Steward)

„Vergessen wir nicht, dass am Anfang der nationalsozialistischen Herrschaft nicht Auschwitz stand, sondern die Ausgrenzung von Menschen, die als störend und schädlich betrachtet wurden.“ Andre Heller, geb. 1947, österreicher Autor, Dichter, Chansonnier und Schauspieler.

Netzfund: „Ich möchte euch daran erinnern, dass es am Anfang im Dritten Reich auch nur darum ging, wer wo einkaufen darf und wer nicht.“

„Die meisten Menschen denken, dass sie sich mit einer vorübergehenden Unannehmlichkeit abfinden, ohne zu erkennen, dass sie in eine permanente Sklaverei geführt werden.“ Netzfund

Erich Kästner über Faschismus und Allmählichkeits: „Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf. Sie ruht erst, wenn sie alles unter sich begraben hat.
Das ist die Lehre, das ist das Fazit dessen, was uns 1933 widerfuhr. Das ist der Schluss, den wir aus unseren Erfahrungen ziehen müssen, und es ist der Schluss meiner Rede. Drohende Diktaturen lassen sich nur bekämpfen, ehe sie die Macht übernommen haben.“

„People wonder

how is it that we didn´t do something. Why we didn´t run away. Why we didn´t hide. Well, things didn´t happen at once. Things happened very slowly. So each time a new law came out or a new restriction, we said: „well, it´s just another thing. It will blow over.“ When we had to wear the yellow star to be outside we started to worry.“ From the documentary „The last days“.” (Netzfund)

Wichtige Zitate zum Prinzip der Allmählichkeit

„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – SCHRITT FÜR SCHRITT, bis es kein Zurück mehr gibt.“ Jean-Claude Juncker, ehemaliger EU-Kommissionspräsident

„Natürlich leben wir in Deutschland nicht in Zeiten, wo eine Freiheitsbedrohung von Gewalt ausginge, sondern sie kommt anders daher. Die Freiheitsbedrohung in Deutschland die kommt nicht mit Gewalt und laut daher, sondern sie kommt leise daher. Sie kommt mit allerlei Begründungen daher. Mit oftmals auch gutgemeinten Begründungen. Zum Beispiel wenn es um die Bürgerrechte geht. In Zeiten wo wir alle Sorge haben wegen Terrorgefahr. Wo wir alle natürlich auch alles tun müssen für unsere Bürgerinnen und Bürger und dass sie unversehrt ein glückliches Leben führen können. In solchen Zeiten kommen dann Parteien her und Politiker und sagen: ´Das ist die Zeit, wo man mal wieder günstig Bürgerrechte, die uns sowieso ein wenig immer stören, SCHEIBCHENWEISE reduzieren kann.´ „Freiheit stirbt immer zentimeterweise“ hat einmal Karl Hermann Flach formuliert. Und Freiheit stirbt nicht durch Politiker, stirbt nicht dadurch dass man Bürgerrechte und Freiheitsrechte von Politik wegen einschränken will. Sondern dann wird es gefährlich für die Bürgerinnen und Bürger, wenn sie ihr eigenes Immunsystem vergessen, dass sie wappnen muss gegen jede Freiheitsbedrohung.” Guido Westerwelle, ehemaliger deutscher Außenminister und Bundesvorsitzender der FDP von 2001 bis 2011, Rede am 13. Mai 2011

Das Bild von der Ratsche nach Rainer Mausfeld:

Ein bewährtes Rezept zur Bewältigung von Krisen der Stabilität von Machtverhältnissen besteht darin, die Bevölkerung zum Kampf gegen eine große Bedrohung aufzurufen, wobei es keine Rolle spielt, ob diese Bedrohung real oder nur propagandistisch hergestellt ist.
Die auf diese Weise erzeugten Ängste lassen sich dann sehr wirksam für das eigentliche Anliegen, nämlich eine Stabilisierung und Ausweitung von Machtverhältnissen, nutzen, indem demokratische Substanz abgebaut wird und autoritäre Strukturen und Mechanismen aufgebaut und rechtlich verankert werden. Eine solche Herrschaftsstrategie wird, wie die Geschichte und insbesondere die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte zeigen, aus der Mitte der Gesellschaft nicht nur geduldet, sondern in Krisensituationen geradezu begrüßt, um der Bedrohung Herr zu werden und damit Abstiegsängste zu bewältigen.
Es sind stets Krisen, in denen die Stunde der Exekutive schlägt. Diese bieten ihr besondere Chancen, sich gegenüber demokratischen Prozessen zu verselbständigen und sich somit selbst zu ermächtigten. In Krisen wird die Exekutive in verschärfter Weise zu einem Selbstversorger mit Gesetzen. Jede größere Krise ist damit eine Art Treibstoff für autoritäre Transformationen.
Diese Transformationen werden anschließend nicht zurückgenommen, sondern kumulativ rechtlich stabilisiert. Das funktioniert gleichsam wie eine Sperrklinge oder Ratsche, die stets nur eine Bewegungsrichtung kennt, weil die Sperren gegen eine Rückentwicklung durch geeignete institutionelle Mechanismen fest eingebaut sind. So kennt auch die Selbstermächtigung der Exekutive nur eine einzige Richtung: nämlich den Abbau demokratischer Struktur und somit die Entmächtigung des demokratischen Souveräns.
Wenn man diese „Krisenlogik“ kapitalistischer Demokratie erkennt, wird auch verstehbar, warum alle Krisen unterm Strich zu dem immer gleichen Resultat führen: nämlich in einer Verschärfung der Umverteilung von unten nach oben und zum Aufbau autoritärer Strukturen.” Prof. Rainer Mausfeld, im Interview mit Jens Wernicke, Quelle: Die Debatte um die „böse“ AfD ist zwar berechtigt, lenkt jedoch vom Wesentlichen ab. | KRITISCHES NETZWERK (kritisches-netzwerk.de)
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